ABSCHAFFUNG DER LEIBEIGENSCHAFTS IN RUS

Die Zeit von Zar Alexander II. war für Russland eine Periode häufiger Veränderungen. Der Zar war sich der Rückständigkeit Russlands im Vergleich zu den westeuropäischen Ländern bewusst und beschloss daher, im Interesse des Fortschritts im Jahr 1861 die Leibeigenschaft abzuschaffen.

Alfons Muchas Bild fängt dieses historische Ereignis auf dem Roten Platz in Moskau ein. Rechts von der Basilius-Kathedrale, die im 16. Jahrhundert vom russischen Zar Ivan dem Großen erbaut wurde, steht eine runde Tribüne. Von dieser Tribüne wurde am 3. März 1861, nach dem katholischen Kalender, auf Befehl des Zaren das Ende der Leibeigenschaft verkündet. Auf dem Platz ist eine große Anzahl von Menschen abgebildet, die gerade ihre Freiheit erlangt haben. In ihren Ausdrücken kann man die Verschiedenartigkeit der Gefühle über die neue Situation ablesen. Die ersten Sonnenstrahlen über der Basilius-Kathedrale symbolisieren die Hoffnung auf einen neuen Beginn und Freiheit.

Alfons Mucha hat ursprünglich geplant, Russland als ein inspirierendes Land voller Hoffnung darzustellen, er war jedoch sehr enttäuscht, als er dieses Land 1913 persönlich besuchte. Er änderte seinen Plan und stellte die düstere Realität des russischen Lebens dar.