NACH DER SCHLACHT VON VÍTKOV

Während der Hussitenkriege fand die berühmte Schlacht um Prag zwischen den Truppen des Hussitenführers Jan Žižka aus Trocnov und dem Kaiser Sigismund statt. Nach dem Tod von König Wenzel IV. beanspruchte Sigismund den böhmischen Thron, da er sein jüngerer Bruder war.

Die große kaiserliche Armee, die aus Söldnern aus ganz Europa bestand, belagerte Prag. Die Prager baten Jan Žižka um Hilfe im Kampf. Dieser nutzte als erfahrener Feldherr die strategische Lage des Berges Vítkov zur Verteidigung der Stadt. Jan Žižka verteidigte diesen Ort alleine mit einer an Zahl unterlegenen Gruppe von 26 Männern, 2 Frauen und 1 Mädchen. Nach einem langen Kampf gelangten die Söldner bis zu Žižkas Verteidigungsschanzen. Diese Situation nutzten die Prager und beschlossen, die feindlichen Truppen von hinten über einen unbesetzten Weg anzugreifen. Dies führte zu Verwirrung unter den Feinden und zahlreiche Soldaten starben in der panischen Flucht die steilen Abhänge hinunter.

Auf dem Bild wird die Szene dargestellt, in der Jan Žižka in einem roten Mantel zusammen mit den Siegern an einem Dankgottesdienst zu Füßen des Vítkov-Hügels teilnimmt. Vor ihm liegen die erbeuteten Waffen auf der Erde. Der Priester hält die Hostie vor dem Feldaltar, während die anderen Priester, die demütig auf dem Boden liegen, Gott für den Sieg danken. Ein Mann, der Feldorgel spielt, sitzt auf einem Weidenrutenkorb hinter dem Altar. Ein junger Krieger verbindet seine Wunden am Wegrand und eine Tábor-Frau stillt ein Kind, als Symbol einer neuen Generation. Im Hintergrund links leuchtet das Poříčí-Tor deutlich mit den Mauern der Stadt Prag, und rechts zeigt sich der Vítkov-Hügel, der nun mit dem Denkmal von Jan Žižka ein unverzichtbarer Teil der Hauptstadt ist.